Mach dein Handy nicht zur Waffe
13.10.2025
Man kann jemanden mit dem Handy auch schlagen. Auch dieses Beispiel brachten die Richter am Amtsgericht Rosenheim Herr Stefan Fritz und Herr Marco Bühl in ihren Vortragen bei den 8. Klassen unseres Gymnasiums am 10. Oktober.
Aber natürlich ist die Verwendung des Mobiltelefons als Schlagstock nicht das eigentliche Problem. Die Schülerinnen und Schüler erführen, welche Konsequenzen der Besitz und die Verbreitung verbotener Bilder mit etwa kinderpornografischer Inhalten haben.
Die Kampagne „Mach dein Handy nicht zur Waffe“ des Bayerischen Staatsministeriums der Justiz macht deutlich: Auch im digitalen Raum gelten Gesetze – und wer sie verletzt, kann sich strafbar machen. Viele Jugendliche handeln dabei nicht aus böser Absicht, sondern aus Unwissenheit oder Gruppendruck. Genau hier setzten Herr Bühl und Herr Fritz mit der Aufklärung an: Nur wer weiß, was erlaubt ist und was nicht, kann sich und andere schützen.
So ist es zum Beispiel verboten, intime oder entwürdigende Fotos und Videos weiterzuleiten, auch wenn sie einem zugeschickt wurden. Schon das Speichern kann strafbar sein. Auch heimliche Aufnahmen, Mobbing über Chatgruppen oder das Veröffentlichen peinlicher Bilder sind kein „Spaß“, sondern Verletzungen der Persönlichkeitsrechte – und oft auch Straftaten. Ebenso problematisch sind Gewaltvideos, Hassbotschaften oder das Teilen fremder Inhalte ohne Erlaubnis.
Die beiden Richter berichteten eindrücklich aus ihrer Praxis, wie schnell Jugendliche in solche Situationen geraten können – und welche Folgen das hat: Ermittlungsverfahren, Sozialstunden, Einträge ins Führungszeugnis oder auch seelische Belastungen, wenn man Teil eines solchen Vorfalls wird.
Die wichtigste Botschaft des Tages lautete daher: Überlege, bevor du etwas verschickst, postest oder weiterleitest.
Was im ersten Moment harmlos wirkt, kann anderen großen Schaden zufügen – und dir selbst Probleme bereiten.
Als Schule wollen wir unsere Schülerinnen und Schüler darin bestärken, verantwortungsbewusst mit digitalen Medien umzugehen. Das bedeutet, sich gegenseitig zu respektieren, Grenzen zu achten und im Zweifel lieber einmal mehr zu fragen als zu handeln.
Denn: Dein Handy kann viel Gutes bewirken – aber nur, wenn du es nicht zur Waffe machst.
Weitere Informationen, Videos und Materialien zur Kampagne gibt es unter
www.machdeinhandynichtzurwaffe.de