„Der Landtag sind wir!“

30.01.2024

Am 10. November fand am Luitpold-Gymnasium das Planspiel „Der Landtag sind wir!“ statt. Angeleitet von Beschäftigten des Centrums für angewandte Politikforschung der LMU wurden 30 Schülerinnen und Schüler zu Landtagsabgeordneten und setzten sich mit Schulreformen auseinander.

Konkret ging es für die Schülerinnen und Schüler an diesem Tag um die Fragen, ob die Pflichtwiederholung von Jahrgangsstufen abgeschafft und die gemeinsame Grundschulzeit verlängert werden soll. Nach einer kurzen Einführung in der ersten Schulstunde wurden die Teilnehmenden in Anlehnung an die tatsächliche Sitzverteilung im Bayerischen Landtag Fraktionen zugeteilt. Als Abgeordnete erörterten die Schülerinnen und Schüler die Schulreform-Fragen aus verschiedenen Perspektiven und trieben in Fraktions- und Ausschusssitzungen, die parallel in mehreren Räumen stattfanden, das Gesetzgebungsverfahren voran. In der sechsten Schulstunde stand die entscheidende Plenarsitzung an.

Weil im Oktober parallel zur Landtagswahl eine Juniorwahl am LGW stattgefunden hatte, die im Unterricht vor- und nachbereitet worden war, hatten sich die 10. und 11. Klassen schon eingehender mit dem Landtag beschäftigt. Insofern bot es sich an, anknüpfend daran das vom Bayerischen Landtag angebotene Planspiel „Der Landtag sind wir!“ mit interessierten Schülerinnen und Schülern durchzuführen.

Planspiele werden in der Politikdidaktik als gute Möglichkeit erachtet, über Politik zu lernen und politisches Handeln zu fördern. Schülerinnen und Schüler üben dabei nämlich strategisches Denken, politischen Perspektivwechsel und rhetorische Fähigkeiten, indem sie planen und entscheiden, disponieren, kommunizieren, kooperieren, argumentieren und urteilen. Außerdem erleichtern Planspiele das Verstehen realer politischer Konflikte.

Klar ist, dass das bayerische Schulwesen nicht ausgehend von unserem Gymnasium umgestaltet wird. Zum einen war das Planspiel eben nur eine Simulation, zum anderen orientierten sich die Mehrheitsverhältnisse wie gesagt an denjenigen im echten Landtag und die aus der intensiven Auseinandersetzung am Vormittag hervorgehende Gesetzesvorlage fand keine Mehrheit. Die Rückmeldungen der Teilnehmenden waren dennoch durchweg positiv, wobei den Schülerinnen und Schülern besonders die Diskussionen gefielen.