Das Kriegsende in der Region
02.06.2025
Vielerorts wurde heuer an den 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs erinnert. Am Luitpold-Gymnasium erarbeiteten Schülerinnen und Schüler zum Kriegsende in der Region eine kleine Ausstellung, die ab dem 8. Mai in der kleinen Aula zu sehen war.
Im Juni 1945 erhielten die Seelsorgestellen der Erzdiözese München und Freising vom Generalvikar den Auftrag, Berichte über die zurückliegenden Kriegsereignisse und die Vorkommnisse beim Einmarsch der amerikanischen Truppen vor Ort anzufertigen. Das Archiv des Erzbistums stellt diese Texte online zur Verfügung. Die Berichte geben nicht nüchtern Tatsachen wieder, aber sie enthalten viele Informationen über das Kriegsende.
Die Schülerinnen und Schüler des Wahlunterrichts Politik und Zeitgeschichte sowie der Klasse 9c erarbeiteten, was sich an einzelnen Orten zugetragen hat, und charakterisierten das Kriegsende in der Region. Demnach rückte die US-Armee in den ersten Maitagen schnell vor. Die Endphase des Krieges war hier nicht von Kämpfen geprägt, es kam aber zu einzelnen Gewaltakten, z. B. Sprengungen oder Hinrichtungen. Für diese war überwiegend die SS verantwortlich. Vor diesen Radikalen fürchtete sich die Zivilbevölkerung deutlich mehr als vor den amerikanischen Soldaten. Letztere verhielten sich insgesamt wohlwollend. Außerdem gab es viele Menschen aus anderen Regionen Deutschlands, die sich hier in Sicherheit gebracht hatten, und Displaced Persons – unter ihnen wohl viele ehemalige Zwangsarbeiter.
Ergänzend zur Lokal- bzw. Regionalgeschichte umfasste die kleine Ausstellung Texte und Bilder zum Zweiten Weltkrieg und zum Umgang mit dem 8. Mai in der Geschichte der Bundesrepublik.
Die kleine Ausstellung machte das große Potential der Lokal- und Regionalgeschichte für die Geschichtsvermittlung deutlich: Geschichte wird greifbarer und interessanter, wenn es um Orte geht, zu denen die Schülerinnen und Schüler einen persönlichen Bezug haben. Außerdem hatten die Lernenden, die die Texte erarbeiteten, die Gelegenheit, selbst historische Forschung zu betreiben.